Erhaltung der Lebensgrundlagen
Wir verbrauchen seit vielen Jahren deutlich mehr Ressourcen, als Natur und Boden herzugeben vermögen. Wir erkaufen uns damit einen grossen Teil unseres Wohlstands und unseres wirtschaftlichen Fortschritts auf Kredit und Kosten unserer Kinder.
Dank des wissenschaftlichen Fortschritts verstehen wir heute ökologische Zusammenhänge und die Ursachen der heutigen Probleme viel besser. Für viele dieser Probleme kennt man heute bereits Lösungen, handelt aber nicht gemäss diesem Wissen. Es ist Aufgabe der Politik, dieses Handlungsproblem zu überwinden und Anreize für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, nachhaltig zu leben und zu wirtschaften. Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ist zwar eine globale Aufgabe. Handeln müssen wir aber lokal, im Kleinen, im Alltag, jetzt.
Mobilität
Viele Aargauer:innen arbeiten in den urbanen Zentren innerhalb und ausserhalb des Kantons, wohnen aber in ländlichen Regionen mit schönen Naherholungsgebieten. Die Mobilität für den Arbeitsweg ist deshalb gerade für uns sehr wichtig. Die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre lässt es nicht zu, dass alle mit dem PW zur Arbeit fahren. Der öffentliche Verkehr stösst an seine Kapazitätsgrenzen. Dort wo Individual- und der öV zusammen treffen, ist diese Grenze teilweise bereits überschritten.
Dies kann man z.B. auf der Mutschellenkreuzung jeden Morgen und Abend beobachten, wenn sich Autos, Busse und Züge durch den Mutscheller Flaschenhals zwängen. Wir müssen den öffentlichen Verkehr und Velowege konsequent ausbauen und soweit möglich vom PW-Verkehr entflechten.
Vereinbarkeit Familie und Beruf
Es ist die Errungenschaft der Generation unserer Eltern, dass sich Bildung und Berufswahl nicht mehr nach dem Geschlecht bestimmen. Es ist die Aufgabe unserer Generation dafür zu sorgen, dass Bildung und Berufserfahrung auch tatsächlich als Ressourcen genutzt werden.
Dies bedeutet nicht, dass beide Elternteile ohne Unterbruch einer Erwerbsarbeit nachgehen sollen. Wo dies aber nötig oder gewollt ist, soll dies möglich sein. Dafür sind umfassende Tagesstrukturen oder Blockzeiten an den Schulen erforderlich.
Gefordert sind jedoch nicht nur die Schulen, sondern auch die Arbeitgeber und die Politik. Der 2020 vom Volk beschlossene Vaterschaftsurlaub ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer flexibel beziehbaren Elternzeit.
Digitale Transformation
Das Potential der digitalen Transformation ist längst nicht ausgeschöpft. Wirtschaft und Verwaltung müssen ihre Geschäftsprozesse und Arbeitsorganisationen so umstellen, dass sie ihre Arbeit möglichst effizient erledigen können. Während die Wirtschaft diesen Weg bereits beschreitet, hinkt die öffentliche Verwaltung hinterher. Im Kanton Aargau existiert mit SmartAargau bereits eine entsprechende Strategie, die es konsequent umzusetzen gilt. Behördengänge für Formalitäten sind nicht mehr zeitgemäss.
Der digitale Wandel löst auch Ängste aus, insbesondere bei älteren Menschen. Diese müssen wir ernst nehmen. Der Umgang mit der Digitalisierung und ihren Folgen sowie der Schutz der eigenen Daten muss bereits in der Schule gelernt werden.
Bildung und Wissenschaft
Wir ernten in 20 Jahren, was wir heute in die Köpfe unserer Kinder pflanzen. Einfach die Schule des 20. Jahrhunderts weiterzuführen, nur weil “es uns ja auch nicht geschadet hat”, ist keine Option. Die Welt ist heute eine andere und unsere Kinder müssen darauf vorbereitet sein. Nebst unseren natürlichen Lebensgrundlagen ist die Bildung unser wertvollstes Gut.
Politik und Behörden müssen einen institutionalisierten Dialog mit Lehre und Wissenschaft pflegen und Behördendaten müssen öffentlich sein. In anderen Ländern wird keine politische Massnahme ohne wissenschaftliche Begleitung umgesetzt, um deren Wirksamkeit zu beurteilen. Auch bei uns soll die Wissenschaft nicht gezwungen werden, im Nachhinein selbständig Daten zusammen zu tragen und diese zu interpretieren versuchen.
Sport
Wenn wir uns nicht bewegen, bleiben wir stehen. Regelmässige Bewegung ist für alle Menschen wichtig für ihr Wohlbefinden. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass unsere Kinder sich in der Schule und in ihrer Freizeit vielfältig bewegen und ihre Grenzen spielerisch ausloten. Im Sport lernt man, miteinander auf ein Ziel hinzuarbeiten, sich über gemeinsam Erreichtes zu freuen und zusammen an Niederlagen zu wachsen.
Die Politik ist gefordert, die nötige Sport-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und Sportvereine sowie talentierte junge Sportlerinnen und Sportler zu fördern und zu unterstützen. Auch die älteren Menschen dürfen wir dabei nicht vergessen. Auch für sie müssen wir mehr Gelegenheiten schaffen, sich körperlich aktiv zu betätigen.